|   8.10.2021     Erst mal
        habe ich überlegt, in welche Kategorie eine solche Aufnahme passt. Ich
        habe mich dann für Sterne entschieden, da die anderen erst recht nicht
        passen. Schließlich sind im Bild ja Sterne zu sehen.     Eine
        Strichspuraufnahme anzufertigen ist nicht schwierig. Man braucht nur
        etwas zum fotografieren, das längere Belichtungszeiten ermöglicht. Ein
        Smartphone ist meist schon dazu in der Lage. Dann nimmt man viele Bilder
        auf und addiert sie am Ende mit entsprechender Software - hier: Fitswork.
        Eine weitere Möglichkeit wäre, bei sehr niedriger
        Kameraempfindlichkeit eine sehr lange Belichtungszeit von mehreren
        Minuten anzuwenden. Dabei entfällt die Nachbearbeitung. Allerdings
        erfordert es einen sehr dunklen Himmel, da dieser die Aufnahme mit der
        Zeit aufhellt.   Ich nutzte
        hier die Canon EOS 1100Da mit einem 100mm-Teleobjektiv. Bei 400 ASA nahm
        ich Bilder mit 35s Belichtungszeit auf. Ich begann zur astronomischen
        Dämmerung, etwa 20:15 Uhr und nahm bis zur Morgendämmerung auf,
        insgesamt mehr als 10 Stunden. Dabei kamen fast 1000 Bilder zusammen. In einigen
        Bildern waren Flugzeuge, Satelliten oder Meteore zu sehen. Diese Bilder
        nahm ich erst mal heraus, da sie Spuren kreuz und quer im Bild
        verursachten. Schaut man sich die Ränder des vergrößerten Bildes an,
        sind neben den erkennbar abgesetzten Einzelbelichtungen auch die Lücken
        zu sehen, wenn Bilder ausgelassen wurden.   Der helle
        Kreisbogen, etwas rechts oberhalb vom Zentrum wurde durch den Polarstern
        (Polaris) erzeugt. Der Polarstern ist mit rund 2m zwar recht hell, aber
        bei weitem nicht der hellste Stern am Himmel. Deutlich werden hier die
        unterschiedlichen Farben der Sterne. Gut zu erkennen ist auch, dass sich
        der Polarstern tatsächlich etwas abseits vom Himmelsnordpol befindet.     Für das
        zweite Bild habe ich die Sterne beim Addieren mit der Software nachgeführt. An den
        Sternen am Rand ist zu erkennen, dass 35s bei stehender Kamera schon
        reichen, sie ein wenig in die Länge zu ziehen. Da die Sterne in den
        Ecken nicht während der gesamten Aufnahmezeit im Bild waren, erscheinen
        sie etwas dunkler, als sie tatsächlich sind.       |